Wissenschaftler haben errechnet, dass das Arbeiten von zu Hause aus in 40 Prozent aller Jobs möglich wäre. In Deutschland, einem Land mit großer Liebe zur Pünktlichkeit, bleibt jedoch Arbeiten ohne Zeitvorgabe nach wie vor eine gewagte Überlegung. Bedeutet denn mehr Arbeitszeit im Büro = mehr Leistung? Nicht unbedingt.
In der Corona-Krise ist in Deutschland jeder dritte Beschäftigte laut einer Umfrage ins Homeoffice gewechselt. Während hierzulande noch diskutiert wird, ob ein Recht auf Arbeit von zu Hause gesetzlich verankert werden soll, sind US-amerikanische Tech-Unternehmen schon einen großen Schritt weiter.
(Quelle: ntv.de, jki)
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung ermittelte, dass in der ersten Hälfte April 35 Prozent der Beschäftigten teilweise oder vollständig im Homeoffice arbeiteten. Für viele davon war dies eine neue Erfahrung. Denn vor der Corona-Krise nutzten lediglich 12 Prozent, in Ausnahmefällen oder immer, den heimischen Schreibtisch. Nun wurde das Arbeiten in den eigenen vier Wänden für Millionen Arbeitnehmende schnell zum neuen Alltag.
Weshalb wurde das Homeoffice vor der Krise in Deutschland so wenig genutzt? Es lag weniger an fehlender Technik oder an Effizienz. Es lag am Vertrauen der Chefs in ihre Mitarbeitenden.